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13. August 2009 4 13 /08 /August /2009 07:56
Letzte Woche war ich in den Ferien mit einer anderen Mutistin. Sie ist jetzt 20 und als ich da letztes Jahr ein paar Monate am selben Ort arbeitete wie sie, erkannte ich mich so oft selbst wieder, wie ich damals war, als ich meine Lehre damals dort angefangen hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie gerne was zu mir sagen würde, es aber irgendwie wohl doch nicht raus brachte, auch wenn sie ja wusste, dass ich dasselbe habe wie sie und aus dem selben Grund da war, wenn ich auch mittlerweile schon recht viel offener war als sie.

Es war ganz lustig, wie sich das ergeben hatte mit den Ferien... ich war sonst immer mit meinem besten Freund weg und der hat jetzt eine Freundin und geht nun natürlich mit dieser in den Urlaub. Und meine eine Freundin, mit der ich letztes Jahr im Urlaub war, ging diesmal mit ihrem Bruder und der wollte mich nicht dabei haben. So überlegte ich, mit wem ich denn in die Ferien könnte und schrieb einfach in meinen facebook-Status: „wer kommt mit mir in die Ferien???“ und Tanja meldete sich: „ICH;-)!“ und so planten wir dann.

Es war ganz schön spannend... beim schreiben ist sie völlig normal und offen, wie ich ja auch, aber als wir zusammen in den Ferien waren, war sie recht gehemmt irgendwie, sagte eigentlich nur das Nötigste und ich fand's irgendwie ganz schön anstrengend am Anfang, da ich mich dadurch selbst noch unsicherer und gehemmter verhielt. Es war mir glaub irgendwie unangenehm, wenn immer nur ich geredet hätte oder so… fragte oft nach, ob wir dies oder das machen sollten und beim Essen verständigten wir uns nach dem Beenden des einen Ganges und dem Aufstehen zum nächsten nur mit Blicken. *lach* aber das wiederum war eigentlich sehr angenehm. Bei Ausflügen waren wir uns auch einig, welche wir machen wollten etc. nur war es Abends manchmal auch schwer, zu wissen, ob sie wirklich noch wo bleiben wollte oder nicht und hab dann einfach immer mal gefragt und mich darauf verlassen, dass sie schon ehrlich antworten würde, ob sie noch mag oder nicht. Aber das gab sich dann doch mit der Zeit, damit, dass sie dann gegen Ende der Woche immer etwas offener wurde, so wie ich auch... diese Anpassungszeit irgendwie... und am Freitag schwatzte sie, bzw. wir, pausenlos und lachten (so -> ) und sie war völlig „normal“ offen und extrem lebhaft! Das war so schön, sie live so zu erleben!!! echt toll.  also wenn ihr mich fragt, dann sind Mutisten eigentlich noch viel kontaktfreudiger und lebhafter als so manch andere "normalen" Leute!!! wenn wir dann mal aus uns rauskommen, hat man mit uns bestimmt umso mehr Spass!!

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17. Juli 2009 5 17 /07 /Juli /2009 21:08
manchmal scheint es mir echt krass, wann oder wo ich mich was traue oder nicht.... ich kann im Karaoke singen - immer! aber wenn meine Chefin fragt, ob ich ihrem Schwiegervater zum Geburtstag ein Lied vorsinge, dann geht das absolut nicht! es liegt nicht an der Person... würde er in's karaoke kommen, würde er mich ja auch singen hören und ich hätte kein Problem mit, aber im Büro? nein, das geht nicht. dieselben Leute, aber eine andere Situation... dass das so stark selektiert ist?!
auch beim 3. Mutismus-Treffen in Luzern: ich wollte ja dieses Lied singen - "This is me" weil der Text so gut passt - und ich wollte unbedingt eher zu früh als zu spät dort sein, weil ich ja noch einen kleinen "Soundcheck" machen musste.... aber wir waren eher später da und schon einige wenige Leute... SO konnte ich das nicht! sie mussten alle raus! obwohl ich nachher dann ja vor genau diesen selben Leuten singen würde! aber ich kann es nicht haben, wenn mir jemand beim SoundTEST zuhört... ich kam total in den Stress, war total zynisch! selbst, wenn meine beste Kollegin von dieser Trupe da war, störte es mich.... nur mein Vater nicht... er musste mir ja auch sagen, ob die Lautstärke vom Playback und Mikro okay sind. aber alle anderen mussten raus!
ich find das manchmal einfach so krass, wie stark selektiert gerade das singen bei mir ist... ich tue es gern, ich liebe es, bin aber auch selbstkritisch. wenn jemand fragt, was ich denn in der Musikschule mache, bzw. welches Instrument ich spiele, hab ich immer etwas schiss, zu sagen "Gesang", weil viele dann gleich sagen: "sing doch mal was vor" oder so... in dem Fall sag ich dann nur, wenn sie mich hören wollen, können sie ja da und dorthin ins' Karaoke kommen! komisch, dass ich dort dann so KEINE Mühe habe!
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24. Juni 2009 3 24 /06 /Juni /2009 09:25

Liebe Gleichgesinnte

Zusammen mit ebenfalls zwei Jungerwachsenen Mutistinnen (Tanja 20 und Nicole 22) möchte ich meine Idee verwirklichen, ein Treffen nur für Betroffene selbst zu auf die Beine zu stellen!


Hiermit lade ich Euch ganz Herzlich zum ersten Mutisten-Treffen ein!


Es wird am Sonntag Nachmittag, 13. September 2009 stattfinden und wir treffen uns um 14:00 Uhr beim Treffpunkt am Hauptbahnhof in Zürich. Von dort aus werden wir dann bei schönem Wetter zusammen an den Zürisee gehen, uns ein nettes Plätzchen suchen, um uns einfach ein bisschen zu unterhalten und auszutauschen. :) bei schlechtem Wetter werden wir uns wohl alternativ ein nettes Café in der Nähe suchen, wo wir gemütlich zusammen sitzen können.
Sehr gerne würden wir unser Treffen auch über das Abendessen ausdehnen. Dazu würden wir die Spaghetti-Factory in der Altstadt vorschlagen. - Einfach, günstig und doch gut.

Wer sich noch nicht zutrauen sollte, alleine zu kommen, darf gerne, aber bitte nur EINE Bezugsperson mitnehmen! - schliesslich sollten Nicht-Mutisten dann ja auf gar keinen Fall in der Überzahl sein! ^^

Nicht nur Jungerwachsene, sondern auch Teenager oder Kinder mit ihrer Mutter (oder Vater) sind dabei herzlichst eingeladen!


Angemeldet haben sich bisher folgende:

  • Sandy Melliger (28)
  • Tanja Tschudi (20)
  • Nicole R. (22)
  • Milena Bono (26)
  • Maria Anonym (30)
  • Daniel Leemann (18) mit Mutter
  • Vanessa Waltert (12) mit Mutter
  • Janissa Nedler (11) mit Mutter (35)
  • Fabienne Krebs (10) mit Mutter
  • Himeko Schweizer (9) mit Mutter


Wer mit dabei sein möchte, meldet sich bitte per E-Mail auf sandy.melliger@mutismus.ch mit Namen der/des Betroffenen (bitte mit Altersangabe) und evtl. Bezugserson an, die kommen werden. Und zwar auch aus dem Grund, dass ich Euch dann per Mail noch meine Handynummer zukommen lassen kann für den Fall, dass jemand erst später zu uns stossen kann oder sonstwas schief läuft, um zu erfahren, wo wir gerade sind. melden könnt Ihr Euch auch per SMS, wer nicht telefonieren mag, keine Sorge!


ich freue mich über jede/n Einzelne/n von Euch, die/der sich entschliesst mit dabei zu sein!!!!!

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11. Juni 2009 4 11 /06 /Juni /2009 13:09
das ist wirklich mein Job... bzw. meine Stellung, die ich jetzt haben ist wirklich DIE Chance für mich!
früher habe ich solche Dinge gehasst.... so betreut werden bei der Arbeit, bzw. die ständigen Gespräche. heute bin ich sehr froh darüber, da ich es auch sagen kann, was ich denke... bzw. wie die Dinge für mich sind, wie es mir dabei geht, etc. und da ist es auch gut, wenn die Häufigkeit und der Zeitpunkt festgelegt sind, da ich noch immer nicht so sehr von mir aus auf die Leute zugehe. in den Gesprächen jedoch, äussere ich solche Dinge aber schon.

diesen Montag hatte ich mal wieder ein super Gespräch mit meiner Job-Coach! eigentlich läuft das immer gut. das grösste Problem scheint ja schon lange nicht mehr mein "Schweigen" zu sein... also... tolle Arbeit geleistet, mein Tantchen und meine Oma...... gut, ich weiss ja, dass sie es immer nur GUT gemeint haben, aber ich hab mich von ihrer Meinung sehr beeinflussen lassen, aals hätte ich gedacht, was sie sagen, wäre schon das richtige und würde ich auch WOLLEN. wie nur konnte ich denken, dass ICH Verkäuferin hätte werden wollen. NICHTS aber wirklich so ziemlich nichts ist da abwegiger als das! da muss man doch REDEN! jaja, "learning by doing"... aber so einfach geht das bei Mutismus eben nunmal nicht... diese Wand ist soo hoch!! niemand, der es nicht selbst hat, selbst diese Angst kennt, wird sie je verstehen können. oft im Nachhinein ja nicht mal mehr wir selbst! Tanja fragte mich auch mal, ob ich mich nicht auch manchmal aufrege, wenn ich mich etwas einfach nicht traue, obwohl es doch eigentlich ganz einfach - "normal" (mit BETONUNG auf die Anführungszeichen!) - ist. was glaubt Ihr "Normalos" denn, wie frustriert wir oft - verdammt oft - selbst darüber sind?! Ihr habt doch KEINE Ahnung.....!

momentan ist wohl das grösste Problem, dass diese Dinge von früher, diese Meinungen, Vorwürfe etc. so stark in mir verankert sind, dass ich immer noch das Gefühl habe, ich würde ja nie irgendwas auf die Reihe kriegen, dass ich denke, ich wäre nie gut genug, ich müsste alles schon können und wäre sonst ein Versager! Dankeschön liebe Verwandten, das habt Ihr mir schleisslich jahrelang eingetrichtert!!! ist es nicht so?!? doch! aber nein: mir geht es nicht darum, einen Schuldigen dafür zu suchen, wie es nun ist, dass ich, obwohl ich ja rede, immer noch Probleme hab. aber die kommen schliesslich auch nicht bloss von nirgends her, oder? mir wurde ständig gesagt, ich soll nicht drein reden, ich wäre faul und würde nie was erreichen. achja, und sicherlich oft genug auch, dass ich es nur nicht wollen würde... und das nicht nur von der Verwandtschaft.

nun geht es darum, dass ich mir ERLAUBEN muss, irgendwas noch nicht zu können, noch zu lernen. dass es nicht schlimm ist, wenn ich etwas nicht - noch nicht - kann. - nun, bei erinner ich mich gerade auch noch, dass manche so manches wohl nicht mal mitbekommen haben... als ich meine Oma nach Ostern mal im Spital besuchte, zeigte sie mir ein Briefchen von ihrer Ur-Enkelin... (ich weiss gerade auch nicht mehr so genau, wie alt sie ist, aber ich glaube schon 10) sie prahlte doch tätsächlich wie toll die schon schreiben könne! ja, wow... seit wann ist es toll, mit 10 schon so toll schreiben zu können?! ich konnte das mit 4 schon, was ich meiner Oma auch sagte.... ihre reaktion darauf? sie glaubte es nicht! hallo?! fragt doch meine Mutter!! ich dachte dann, mein Vater (der gerade auch dabei war) könnte ihr das bestätigen, doch der meinte, dass er nichts davon weiss, dass ich das mit 4 schon konnte! *enttäuscht* toll... immer nur sagen, was ich NICHT kann, und es nicht sehen, WENN ich etwas kann! -.- Danke, Danke, Danke.....

nun.... die Job-Coach  meinte dann auch noch, dass ich schon solch grosse Shritte gemacht hätte, seit ich hier bei der Asperger informatik arbeite. und ich sehe sie nicht!, diese
Vortschriitte. ... ich sehe ständig immer nur, was ich nicht kann... was ich nicht schaffe, wo ich "versagt" habe... was ich falsch gemacht hab.... okay, ich seh schon nicht NUR das Negative... aber die grossen Schritte nach vorne erscheinen mir immer noch so klein, weil es so vieles gibt, was ich irgendwie doch immer noch nicht schaffe. sie wollen hier gar nicht, dass ich alles perfekt kann, ich dürfe das gar nicht sein. ich solle mir ERLAUBEN, noch nicht alles zu können, sondern LERNENDE zu sein. und noch Fehler zu machen, wie schleisslich jeder Mensch mal Fehler macht. aber ich hab immer das Gefühl, ich dürfe das nicht, ich würde versagen, wenn ich's nciht kann oder schaffe.... ich sehe wohl ein paar Vortschritte, aber ich sehe sie nicht so gross, wie sie mir hier sagen, dass sie sind.....!!
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22. Mai 2009 5 22 /05 /Mai /2009 10:09
viele, auf die ich mich gefreut hatte, waren nicht da.... Tanja, Nicole, Anita, Isabella, Stefanie, ... und wie ich schon befürchtete, wenn ich erst zum Schluss dran käme, waren viele Leute schon weg... von den zwischen 40 und 50 Leuten waren dann nur noch knapp 30 da, als ich dann mein Lied sang... THIS IS ME! ich war schon fast gar nciht mehr motiviert, weil es mich so sehr ärgerte, dass so viele schon weg waren... besonders Frau Meili, Frau Wihler, Francesca und Barbara.... sie alle haben es verpasst, ganz zu schweigen, dass eben Tanja etc. nciht da waren... aber naja.... wie eben das Programm vorgesehen hatte, halt auch nur noch vor den 30 Leutchen... und ich schaffte es tatsächlich etwas offener zu sein als nur angewurzelt da zu stehen... am Anfang seitlich, dann mit dem Rücken zum Publikum und zum Refrain schwungvoll umdrehen. vielleicht noch ETWAS zörgerlicher als zu Hause, aber ich wette, das fiel MIR mehr auf als den anderen... zum schluss gab es den weitaus lautesten Applaus, den ich je hatte! und nein, ich übertreibe absolut nicht! selbst wenn bei einem Konzert des Gospelchors die Kirche voll war, war der Applaus nie so stark/kraftvoll wie am Dienstag Abend. und auch nicht soo lange! ich war echt überwältigt!

ein spannendes Erlebnis war auch, ein anderes mutistischen Mädchen kennenzulernen. schon als ich ihr auf der Toilette begegnete, war mir bewusst, dass dieses Mädchen mutistisch sein muss. sie verhielt sich so reserviert, bzw. anders gesagt... so wie auch ich früher... eben so typisch, dass ich als selbst Betroffene, es einfach merken musste. ihre Mutter, die mich noch vom letzten Treffen her kannte, begrüsste mich dann, als sie mich sah und stellte mir vor, das sei ihre Tochter. also alles klar. ich beobachtete sie dann noch ein wenig, als sie vor Beginn des treffens in der hintersten Reihe sassen und ihre Mutter ihr wohl bisschen von mir erzählte, denn sie schauten in meine richtung dabei... das Mädchen wirkte fast emotionslos und doch sah ich dann ein Lächeln über ihr Gesicht huschen, als ihre Mutter ihr was sagte. das war schön zu sehen, denn sonst wirkte das Mädchen nur ernst vor Schüchternheit. das ist aber jetzt auch nur MEINE Auffassung. möchte nicht irgendwie ein falsches Bild von ihr vermitteln! möchte darum auch ihren Namen hier lieber nicht nennen... nach dem Treffen stand ich dann mit Irene bei der Familie und wartete einen stillen Augenblick ab, um das Mädchen zu fragen, wie alt sie denn sei. ich fragte sie selbst und wartete auch bewusst etwas Stille ab. sie blieb trotzdem still. ihre Mutter meinte erst hzu ihrer Tochter: "ihr kannst Du doch antworten", ehe sie mir dann an dessen Stelle antwortete: "15". ich hatte Mitgefühl für sie... sie würde es schwer haben, wenn sie in diesem Alter noch immer noch nicht mal leise selbst antworten mochte. ich dachte dann, dass sie mir beim Verabschieden, zwar auch nichts sagen, aebr mir vielleicht die Hand geben und mich ansehen würde. doch das geschah nicht. ich bin keineswegs enttäuscht oder so, von ihr... aber es macht mich doch sehr betroffen, das so hautnah selbst bei jemand anderem mitzuerleben und auch noch stärker ausgeprägt wie damals bei mir selbst.... für mich war dieses Zusammentreffen sehr eindrücklich! würde sehr gerne mit diesem Mädchen über Chat oder Mail kommunizieren.. bin gespannt, ob sie das tun würde... ich selbst hatte mit schreiben ja nie wirklich Probleme... und Tanja (mit der ich im August übrigens in den Urlaub fliege!) auch nicht. wünsch mir so, in Kontakt mit ihr treten zu können.....
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29. April 2009 3 29 /04 /April /2009 00:10

hmm... irgendwie liebe ich mich selbst... weil ich schon weiss, wie toll ich bin, bzw. was an mir toll ist... dass ich stolz auf meine Persönlichkeit sein kann und vorallem darauf, dass ich MIR selbst immer treu bleibe und mich nicht so sehr von anderen beeinflussen lasse, und andererseits hasse ich mich dann, weil ich nicht immer sein kann wie ich wirklich bin... ich liebe und hasse mich eigentlich gleichzeitig irgendwie!den Mutismus... ich hasse ihn oft... aber ich brauch kein Mitleid, denn es ist, zwar oft Nachteil, aber eben auch NICHT immer! und es hat mich doch auch mit zu dem gemacht, was ICH bin! dadurch hab ich viel erreicht... bzw.... eigentlich hab ich ja nur viel erreicht, weil es durch den Mutismus früher so schwer für mich war! ich meine... so Dinge sind für die meisten ganz selbstverständlich! so Dinge halt, die für mich immer noch wie ein kleines Wunder sind... und geschätzt werden die von anderen deswegen ja auch nicht.. weil sie keine Ahnung haben! meine Familie... bzw. ich mein da immer vorallem meine Tante und meine Oma, mein Patenonkel... hmm.. meine Tante vorallem Dingen! :shy: ich weiss nicht... sie und meine Oma... ich bin doch eh nie gut genug... die Dinge auf die ich da so stolz auf mich selbst bin... ich meine, ich bin doch ein GESUNDER Mensch, ich vbrauch doch keine IV... ich KANN doch reden, tat es nur nicht... versuche es ja nicht mal... was haben die denn verdammt nochmal für eine Ahnung! ich hab das Gefühl, da wo ich letztens Arbeitsabklährung und -training gemacht hab, dass die Psychologin ganz schön rauskramen musste, mir immer wieder sagen, welch grosse Schritte ich gemacht habe... ich sehe sie zwar selber auch! aber ich schätze sie gar nicht wirklich, weil meine Familie sie doch eh nicht schätzt... schliesslich bin ich doch nur "normal" geworden.. also diese Dinge da... jetzt bin ich gerade mal knapp im geNORMten Bereich halt! ich bin doch FAST so wie die anderen jetzt... noch nicht mal ganz... ich bin immer noch schwächer... kann immer noch nicht überall einfach ungezwungen reden, offen sein etc. ja selbst in meinen Bewegungen bin ich gehemmt.... ich bin halt nicht "normal"..... ich will es auch nicht sein.... aber ich hab das Gefühl, als würden ALLE das verlangen! in der Gesellschaft MUSS man doch so sein! man muss angepasst sein, der NORM entsprechen, sonst ist man NICHTS! SO ist das in mir verankert und darum trau ich mich auch nicht, es zu sagen, wenn ich überfordert bin... ich kann doch gar nicht überfordert sein! ich mache ja nichts! ich bin doch faul! zum Glück gibt es ja Verständnis für all das, da wo ich arbeite... aber ich selbst schätze es ja nicht... ich kann es nicht sagen, wenn was zuviel ist... denn dann bin ich (zumindest in den Augen meiner Tante und Oma) ein VERSAGER! ja, ich bin es doch!! weil ich momentan auch "nur" 60% arbeite, weil 80% zuviel war... 80% zuviel... wie lächerlich! jeder NORMALE Mensch arbeitet 100%! minimum!! ich sehe, welch grosse Schritte ich in den letzten Jahren gemacht habe! und doch bedeuten sie nichts, weil es immer noch nicht annähernd dem entspricht, was die GESELLSCHAFT verlangt! was meine Familie, meine Tante, meine Oma verlangen... das ist alles ein riesen Chaos!! eigentlich bin ich total stolz auf mich, weil ich so viel geschafft hab!! und doch als Versager!! -.-

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31. März 2009 2 31 /03 /März /2009 09:34
mir ist alles zuviel.... nun, ich hab halt doch 3 Jahre lang nichts wirkliches gearbeitet. meine Arbeiten an Websites, die ich privat gemacht habe, konnte ich ja selbst einteilen, wann ich es mache, wie lange ich an einem Tag daran arbeite etc., denn es musste ja einfach nur gemacht und der Kunde zufrieden sein und das waren diese immer!

nunja, jetzt wieder Morgens aufstehen, um 8:30 spätestens im Büro sein... nein, versteht mich nicht falsch; es macht mir Spass, ich gehe wirklich GERNE hin!! aber es wird mir einfach zu viel..... doch das gibt mir wieder mal das Gefühl, NICHTS auf die Reihe zu bekommen! meiner Familie (damit mein ich vorallem meine Tante und meine Oma, nicht meine Eltern!) zu bestätigen, dass ich eine Versagerin bin! sie sagen doch schon immer, ich schaff es einfach nicht, ich wär zu faul, nicht belastungsfähig und was weiss ich was...  und ein "normaler" Mensch (also einer, der der "NORM der Gesellschaft" entspricht) arbeitet nunmal mindestens 100%, sonst ist er/sie ja kein Mensch!! und ich arbeite doch gerade mal erst 80%.....

ich weiss.... eine Freundin von mir meinte auch, dass sie findet, dass man nicht 100% arbeiten muss... sie arbeite ja auch nur 80% und fände das voll okay! (und sie ist Lehrerin, also Gymnasium gemacht und so)... nur halt meine Family.... ich will es eben DENEN zeigen... ich weiss, ich könnt wohl auf die scheissen (sorry den Ausdruck), aber ich will trotzdem für die auch wieder jemand sein! ich will denen doch zeigen, was ich erreicht hab... warum bedeutet das alles für die denn nichts? nur, weil ich schon 27 bin? und weil ich nicht wie alle "normalen" eine Ausbildung durchgezogen (und abgeschlossen) habe?! warum sehen die all das nicht, was ich erreicht hab? weil ich mit ihnen ja eigentlich immer geredet hab? weil ich es ja EIGENTLICH KANN!!??? die denken doch, es ist einfach extreme Schüchternheit und mehr nicht und können sich eben nicht vorstellen, was so schwer daran ist!? gut, kann ich ja selbst nicht mal!! wie dann die??

ich hab mir während meines Arbeitstrainings Ende letzten Jahren voll oft die Mühe gemacht, meiner Tante e-Mails zu schreiben, sie auf dem laufenden zu halten, zu schreiben, wie es mir geht, was ich mache... und? ich sprach wohl gegen eine Wand! es kam NIE etwas zurück!! nie!! und ich hab das gemacht, weil ich durch meinen Vater von meiner Oma gehört hab, dass meine Tante meinte, ich melde mich nie und könnte doch auch ab und zu mal was schreiben... gut, und wo ich das da tue kommt KEINE Reaktion!! okay, bis darauf, dass sie mir den Zeitungsartikel gesendet hatte von der Firma, wo ich jetzt ja arbeite... und ich schrieb dann so herzlich DANKSCHÖN!! und so... und es kam auch da kaum was zurück... zu dem Artikel schrieb sie ja auch schon nur:  "vielleicht wäre das was für Dich?" wow, immerhin!   Rolling Eyes
dann schrieb ich am WE auch nur knapp den Termin wo da was über unsere Firma im TV kommt.... "Danke für die Info!" okay und noch "einen guten Tag und liebe Grüsse".......

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26. März 2009 4 26 /03 /März /2009 11:10
Datum: Dienstag Abend 18:30 - 21:00 Uhr in Luzern (ZBA beim Kantonsspital).
wir haben uns gestern dort getroffen um das Treffen zu planen, welches nun wie folgt aussehen wird:

=> Begrüssung, Anmoderation - Daniel Vettiger
=> Referat - Nitza Katz (Psychologin)
=> Selbsthilfegruppen Winterthur, Input, Vorstellung der Gruppen

PAUSE

=> SHG, regionale Gruppen bilden
=> Musik- und Bewegungstherapie - Frau Aeberhard
=> Liedvortrag - Sandy Melliger

Anmerkungen: Getränkeautomat vorhanden, wer mag, ist herzlich eingeladen einen Kuchen mitzubringen. ;-)
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15. Januar 2009 4 15 /01 /Januar /2009 17:32
yeah, ich freu mich so!!! ich existiere für meine Verwandten ja sonst nicht mehr, aber trotzdem hatte mir meine Tante ende letzten Jahres einen Artikel gesendet über eine Firma, die bevorzugt autisten einstellt. aber ich bin doch nicht autistisch! dachte ich mir. doch ich las den Artikel aufmerksam durch und dachte, dass das doch tatsächlich etwas für mich sein könnte, bedankte mich bei meiner Tante mit einem Kärtchen zu Weihnachten, schickte ihr noch einen Mutismus.Flyer mit und bewarb mich sofort bei dieser Asperger Informatik AG. diesmal ging es immerhin mal nciht, um bloss eine "korrekte Bewerbung", wo man NUR das positive hervorheben darf und ja nichts negatives schreiben sollte. ich konnte offen schreiben, was mein Problemchen ist, in die Arbeitswelt integriert zu werden obwohl ich doch die Fähigkeiten dazu sehr wohl habe! und diesmal bekam ich darauf auch eine super Antwort. die ersten drei Sätze:
ihre bewerbung hat mich sehr angesprochen.
tatsächlich brauche ich eine webdesignerin.
und ihre sites gefallen mir!

wow.... mit Ausrufezeichen! :-))) dann gab es bald ein Vorstellungsgesrpäch und sie meinte, dass sie mich am liebsten SOFORT einstellen würde. gut, jetzt kann ich ja auch reden.... das war ja immer der Grund, dass beim Vorstellungsgespräch immer gleich schluss war..... aber als ich dabei nochmal erwähnte, dass ich jetzt 27 bin und ja noch immer keine Ausbildung habe, überlegte sie kurz und meinte, dass ich eventuell ja bei ihr eine Informatiker-Ausbildung machen könnte. also eine Lehre oder eventuell auch eine Erwachsenenausbildung, da ich ja schon 27 bin....
ach, es lief alles so toll und ich bin beeindruckt und froh, dass es so jemand wie Susan Conza noch gibt, die versteht, dass auch ruhige Menschen, die eben nicht "normal" sind, doch ihre besonderen Fähigkeiten haben, eben auch vorallen die Autisten. und diese landen ja meist am Ende doch bei der IV, weil in der "normalen" Arbeitswelt niemand so jemand "komisches" einstellt. ausserdem, meinte sie noch, könnten seien Autisten keine guten Designer, oder haben es nicht so mit gestalterischen Dingen. jedoch können sie sehr gut mit Zahlen etc. umgehen. einfach so ziemlich allem, was berechenbar ist. ;-) sie meinte in der Antwort auf meine Bewerbung noch, dass sie zwar keine Ahnung von Mutismus hat, aber ihr Gefühl ihr sagt, dass solche Menschen gut mit Autisten harmonisieren könnten.
so, und nun kann ich diesen Montag dort anfangen. mein Gott, ging das schnell!! aber ich bin sooo froh!! ENDLICH habe ICH es geschafft!! mit MEINER Persönlichkeit! mit meinen Fähigkeiten, mit dem, was mein Ding ist und mir dem, was ICH bin! einfach ich! ;-))
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12. Dezember 2008 5 12 /12 /Dezember /2008 14:16
joaaa.... die Idee hatte ich ja schon länger... eigentlich seit ich den Flyer der Selbsthilfe Deutschland bei deren Tagung in München gesehen hab... da dachte ich: das ist super, sowas müssen wir auch haben und fing an im selben Styl wie die Website einen zu gestalten und Texte zusammenzusuchen, die kurz und bündig aussagen, wie es eben ist! und jetzt ist dieser Flyer gerade in Druck   
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